Die Österreichische Forschungsgemeinschaft trauert um den großen Österreicher Hans Tuppy
Mit dem Wissenschaftler und Wissenschaftspolitiker Hans Tuppy ist ein großer Österreicher gestorben. Wir sind überzeugt, dass es sein bleibendes Vermächtnis sein wird, dass die Wissenschaften das Leben von Menschen und Gesellschaften verbessern können und sollen. Dafür hat er sich in allen seinen führenden Funktionen in der österreichischen Forschungslandschaft mit Kenntnis, Leidenschaft und Energie eingesetzt.
Das Präsidium und der Wissenschaftliche Beirat der Österreichischen Forschungsgemeinschaft trauern um ein Mitglied ihrer Gründergeneration, der fast ein halbes Jahrhundert ein ständiger Ideengeber und Motor bei den Aktivitäten der ÖFG für eine Modernisierung und Stärkung der österreichischen Forschungspolitik und Forschungsorganisation war. Bis kurz vor seinem Tod hat er im Wissenschaftlichen Beirat die Themenstellungen und Aktivitäten von den „Österreichischen Wissenschaftstagen“ bis zu den Förderprogrammen für NachwuchswissenschaftlerInnen mitgestaltet und mit der ihm eigenen Begeisterung für exzellente Forschung junge WissenschaftlerInnen in den Förderprogrammen der ÖFG unterstützt.
Er hat sein Leben nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges, neben seiner herausragenden Karriere als Biochemiker, der Wissenschaftspolitik in Österreich gewidmet, wohl auch damit die Gesellschaft nie mehr den Irrationalismen der Zeit davor zum Opfer fällt. Wir durften ihm 2002 für sein Lebenswerk den „Ludwig-Wittgenstein-Preis der ÖFG“ verleihen und mit einem Symposium würdigen. Ein Vortrag dieses Symposium trug den sein Lebensmotto zusammenfassenden Titel „Löscht den Geist nicht aus!“. Hans Tuppy hat in beeindruckender Weise das Talent und die harte seriöse Arbeit wissenschaftlicher Exzellenz mit gesellschaftspolitischem Engagement für eine erfolgreiche offene Gesellschaft verbunden. Dieses Vermächtnis gilt es weiterzutragen. Österreich wird es weiterhin benötigen.